Nachtviole Hesperis matronalis

Die Besonderheit der Nachtviole ist der Veilchenduft, den sie am Abend und in der Nacht verströmt und der Nachtfalter magisch anzieht. Die einzelne Pflanze ist zwar nicht sehr langlebig, aber wie alle Wildstauden ist sie fähig, sich durch Samenbildung selbst zu vermehren. Die Veilchenart bevorzugt einen nährstoffreichen Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Am wohlsten fühlt sich die Staude in der Begleitung von Sträuchern und Bäumen.

Zypressen-Wolfsmilch Euphorbia cyparissias

Die Zypressen-Wolfsmilch bringt mit ihrem Aussehen etwas Exotik in ihren Garten. Dabei ist die Pflanze mit den nadelartigen Blättern und leuchtend gelben Blütenständen eine heimische Wildstaude. Sie ist die Hauptnahrung für den vor dem Aussterben bedrohten Wolfsmilch- Schwärmer, daher ist sie auch eine sehr wichtige Nachtfalterpflanze.

In der Natur kommt sie auf mageren Böden vor, sie ist auch sehr trockenheitsverträglich. Im Herbst wird die Pflanze vorsichtig zurückgeschnitten. Dabei sollte man Gartenhandschuhe tragen, da der Pflanzensaft im Stängel (Wolfsmilch) giftig ist.

Einjähriges Silberblatt Lunaria annua

Es gibt nicht viele Stauden, die in der kalten Jahreszeit ein Hingucker sind. Das Silberblatt ist aber genau eine dieser Pflanzen. Sie kennen es vielleicht auch unter dem Namen Silbertaler. Die Pflanze trägt im Herbst und Winter silbrig zarte Fruchtstände, die fast wie glitzernde Taler aus Pergamentpapier wirken. Das Einjährige Silberblatt kommt ursprünglich aus dem Süden Europas, kann aber im Winter auch tiefe Minusgrade wegstecken. Im Garten fühlt es sich im Schatten von Sträuchern wohl. Damit es auch im Folgejahr Pflanzen gibt, dürfen nicht alle schönen „Silbertaler“ in der Blumenvase landen, bevor sich die Pflanze versamt hat.

Dost / Oregano Origanum vulgare

Der Dost wird auch Wilder Majoran genannt und erinnert durch den Duft seiner ätherischen Öle an das sommerliche Aroma des Mittelmeers. Dabei ist er ein heimisches Kraut, das auch unkompliziert zu kultivieren ist.

Für Wildstaudengärtner und Insektenschützer ist der Dost ein unbedingtes MUSS. Die Pflanze ist nicht nur attraktiv, sondern auch am Tag und in der Nacht ein wahrer Insektenmagnet. Imker bezeichnen den Dost als Bienennährpflanze. Auch Bombus terrestris, die Erdhummel, besucht den Dost; ebenso viele Tag- und auch Nachtfalter.

Schnittlauch Allium schoenoprasum

Wie verschiedene andere Kräuter auch, gehört der Schnittlauch zu den interessanten Nektar-Pflanzen für Tag- und Nachtfalter. Natürlich nur, wenn man ihn zur Blüte kommen lässt. Auch hier gilt: "sharing is caring." Einige Teile des Schnittlauchs nehmen Sie für ihre Küche, andere Teile bleiben für die Insekten im Garten oder auf dem Balkon stehen. Ursprünglich kommt der Schnittlauch aus gebirgigen Regionen, daher ist er auch nicht frostempfindlich und kann den Winter überstehen.

Rotes Seifenkraut Saponaria ocymoides

Das Rote Seifenkraut ist ein Nelkengewächs das man in Gruppen als Bodendecker oder in Mauerritzen pflanzen sollte. Es bekommt mit der Zeit einen polsterartigen Charakter und ist ein echter Hingucker, wenn es im Sommer blüht. Ursprünglich kommt es zwar aus dem Mittelmeer- Raum, es ist aber definitiv winterhart. Aber ein sonniger Platz in ihrem Garten, Balkonkasten oder in einer Natursteinmauer sollte es sein. Als Mittelmeer-Bewohner muss die Wildstaude auch in trockenen Sommern zurechtkommen. Sie ist also eine ideale Pflanze, wenn Sie in den zunehmend niederschlagsarmen Sommern nicht ständig Ihren Garten wässern wollen. Aus der Pflanze wurde früher tatsächlich Seife hergestellt, denn sie enthält Saponine. Sie ist für Tag- und Nachtfalter, sowie weitere Insekten eine gute Nektar-Quelle.

Acker-Witwenblume / Wiesen-Witwenblume Knautia arvensis

Die Acker-Witwenblume ist eine ausdauernde und pflegeleichte Pflanze, die noch in weiten Teilen Europas und Asiens vorkommt. Mit ihren zartlila Blütenköpfchen zieht sie am Tag und in der Nacht die verschiedensten Insekten an. Die Acker-Witwenblume gibt einem Staudenbeet durch ihren hohen Wuchs eine gute Struktur und sie kann von April bis September blühen. Die Wildstaude toleriert unterschiedliche Böden und kleinklimatische Verhältnisse, hat aber am liebsten einen Platz in der Sonne oder im Halbschatten.

Nützliche Pflanzen für Nachtfalter

Hier sehen Sie eine Auswahl an Wildstauden, mit denen wir bei unseren Nektar-Bars arbeiten. Sie sind erwiesenermaßen eine sehr gute Futterquelle für die Nachtfalter, die in Frankfurt und ganz Deutschland vorkommen. Neben diesen Wildstauden, die wir vor allem vom Schlockerhof der EVIM-Behindertenhilfe aus Hattersheim bei Frankfurt beziehen, gibt es noch weitere Wild- und Zierstauden, sowie wichtige Gehölze, wie die Salweide oder der Weißdorn. Und vergessen Sie bitte nicht die Brennnessel für die Raupen! Es wäre toll, wenn Sie auch für diese Pflanze einen Platz finden.

Weiße Lichtnelke / Nacht-Lichtnelke Silene latifolia alba

Wie der Name bereits verrät, ist die Weiße- oder auch Nacht-Lichtnelke eine Pflanze, die ihre Blüten in der Nacht öffnet. Mit ihrem Duft zieht sie dann Nachtfalter auf der Suche nach Nahrung an. Glücklicherweise ist diese Wildpflanze noch weit verbreitet und sie passt mit ihr Erscheinung gut in naturnahe Gärten. Für den Balkonkasten ist sie allerdings weniger geeignet, denn sie kann bis zu einem Meter hoch werden.

Rote Lichtnelke Silene Dioica

Die Rote Lichtnelke mag lieber schattige Standorte. In der freien Natur sind ihre ursprünglichen Habitate Waldlichtungen, halbschattige Uferränder und Feuchtwiesen. Tagsüber zieht sie mit ihrer intensiven Blütenfarbe Hummeln oder Zitronenfalter an. Am Abend und in der Nacht lockt ihr Duft die verschiedensten Nachtfalter an die Nektar-Bar.

Wasserdost Eupatorium cannabinum

Natürlich fühlt sich der Gewöhnliche Wasserdost wie er korrekt heißt, nahe dem Wasser am Wohlsten. Die Pflanze kann fast zwei Meter hoch werden und ist eine imposante Wildstaude, die im Beet besser hinten platziert wird. Der Wasserdost blüht in der Zeit von August bis manchmal in den Oktober hinein und ist daher im Spätsommer und Frühherbst eine wichtige Nahrungsquelle für die verschiedensten Insekten, wenn man den richtigen Boden dafür hat. Mit etwas Glück bekommt man dann im Garten Besuch von Tagfaltern wie dem Admiral und dem Distelfalter oder Nachtfaltern wie dem Russischen Bär.

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